Grundgehorsam: Die 10 wichtigsten Kommandos für Ihren Hund

Wussten Sie, dass das Spiel und die Beschäftigung mit Ihrem Hund Grundgehorsamsübungen verbessern und die Zusammenarbeit fördern können1? Verantwortungsbewusste Hundehalter wissen, dass ein gut erzogener Hund das Zusammenleben erleichtert und für mehr Sicherheit sorgt. Nicht nur im Straßenverkehr oder beim Zusammentreffen mit anderen Tieren, sondern auch in potenziell gefährlichen Situationen wie der Begegnung mit Giftködern. Darüber hinaus fördert das gemeinsame Training von Hundekommandos wie „Sitz!“, „Platz!“ und „Bleib!“ die Bindung zwischen Hund und Halter und ist wichtig für ein harmonisches Miteinander.

Gehorsam

Die ersten Schritte hin zu einem gehorsamen Hund bedeuten, einfache und klare Grundbefehle umzusetzen, mit denen der Hund durch den Alltag geleitet und durch Gefahrensituationen geführt werden kann. Gehorsamstraining kann abwechslungsreich gestaltet werden, z.B. mit Tempowechseln, Richtungswechseln, im Slalom oder rückwärts1. So wird das Hundetraining nicht nur effektiver, sondern macht auch beiden Seiten Spaß und stärkt das Vertrauen.

Zur Belohnung für die richtige Ausführung der Befehle kann man sehr gut Futter einsetzen. Doch sollte man stets darauf achten, dass man im richtigen Moment belohnt und dann auch nicht überfüttert. Bei der Wahl der richtigen Leckerli ist allgemein, aber insbesonders bei jungen Hunden darauf zu achten, gesundes Welpenfutter zu füttern.

Warum Grundgehorsam bei Hunden wichtig ist

Grundgehorsam ist das A und O in der Hundeerziehung und bedeutet weit mehr als nur ein gut benommener Hund. Die Bedeutung von Kommandos wie „Sitz“ und „Platz“ zeigt sich in ihrer Anwendung im Alltag mit Hund, da diese die Sicherheit und Kontrolle in verschiedenen Situationen unterstützen2. Sozialisierung spielt ebenso eine entscheidende Rolle für ein glückliches und gesundes Hundeleben. Unsachgemäße Sozialisierung kann zu Verhaltensproblemen führen, während gut sozialisierte Hunde besser mit neuen Situationen umgehen können3.

Besonders wichtig sind Aktivitäten wie Treffen mit Menschen und anderen Tieren, um die Sozialisierung zu fördern. Lob und sanfte Korrekturen unterstützen diesen Prozess3. Grundgehorsam hilft nicht nur bei der Disziplin, sondern trägt wesentlich zur Hundesicherheit bei. Ein Beispiel hierfür ist das Gehorsamstraining mit dem „Bleib“ Kommando, das bei Aktivitäten wie Agility oder Obedience unerlässlich ist2.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Hundeerziehung ist das Training zur Leinenführigkeit, das dem Hund beibringt, ohne Ziehen an der Leine zu gehen. Dies ist besonders wichtig, um den Alltag mit Hund stressfrei zu gestalten2. Ein gut erzogener Hund kann dank solcher Trainingsmaßnahmen besser geschützt und kontrolliert werden, sei es im Straßenverkehr oder beim Zusammentreffen mit anderen Hunden4.

Hundesicherheit

Die Hundesicherheit erhöht sich auch durch effektives Rückruftraining, welches es dem Halter ermöglicht, den Hund in unterschiedlichsten Situationen zu kontrollieren. Dies ist besonders wichtig, da fehlende Sozialisierung dazu führen kann, dass Hunde nicht richtig mit anderen Hunden kommunizieren können, was zu schwierigen Leinenbegegnungen führt4. Demnach legen verantwortungsvolle Hundehalter großen Wert auf ein nachhaltiges und effektives Gehorsamstraining.

Die 10 wichtigsten Gehorsam-Kommandos für Ihren Hund

Ein korrektes Kommandotraining ist entscheidend, um einen gut erzogenen und sicheren Hund zu haben. Grundlegende Befehle für Hunde wie „Sitz!“ und „Platz!“ tragen dazu bei, den Hund ruhig und kontrolliert zu halten. Befehle wie „Bleib!“, „Nein!“ und „Hier!“ unterstützen das tägliche Zusammenleben, indem sie klare Anweisungen geben. „Bei Fuß!“ dient dazu, dass Ihr Hund aufmerksam an Ihrer Seite geht. Diese Kommandos sind ein essenzieller Teil des Hundegehorsams und sorgen für ein harmonisches Zusammenleben.

Sitz!

Das Kommando „Sitz!“ ist eine der ersten und grundlegendsten Anweisungen im Kommandotraining. Es hilft, den Hund zu beruhigen und ihn in verschiedenen Situationen zu kontrollieren. Laut S. Semel des Tierheims Animal Haven in New York City kann „Sitz!“ durch das Bewegen einer Hand mit Leckerli auf Augenhöhe des Hundes und darüber hinaus gelehrt werden5. Es eignet sich nicht nur für Welpen, sondern kann auch älteren Hunden beigebracht werden6. Kinder ab einem Alter von vier Jahren können bereits die Lerninhalte dieses Befehls erfassen und umsetzen7.

Platz!

Das Kommando „Platz!“ bringt dem Hund bei, sich hinzulegen. Dies ist besonders nützlich, um ihm einen festen Platz in seiner Umgebung zu geben. Es wird empfohlen, vor dem Hund auf ein Knie zu gehen, das Leckerli in einer Faust zu halten und den Hund in die Liegeposition zu führen5. Bei kleineren Hunden kann ein Stuhl zur Unterstützung dienen7. Auch hierbei lohnt es sich, Handzeichen zu verwenden und diese allmählich durch verbale Befehle zu ersetzen6.

Bleib!

Das Kommando „Bleib!“ ist wichtig, um den Hund warten zu lassen, besonders in gefährlichen Situationen. Hundebesitzer sollten das Sitzen oder Liegen des Hundes für kurze Zeitspannen belohnen, bevor sie die Wartezeit allmählich erhöhen und schließlich den verbalen Befehl „Bleib“ hinzufügen5. Eine Wartezeit kann im dritten Abschnitt der Ausbildung eingeführt werden, um das Konzept des Wartens zu festigen7.

Nein!

„Nein!“ ist ein unverzichtbares Verbotssignal, das dem Hund in verschiedenen Situationen mitteilt, dass ein Verhalten unerwünscht ist. Es muss konsequent und klar verwendet werden, um effektiv zu sein. Unmittelbares Feedback in Form von Worten oder Leckerlis ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Hund das Kommando korrekt versteht5.

Aus!

Der Befehl „Aus!“ wird benötigt, um gefährliche oder unerwünschte Objekte aus dem Maul des Hundes zu entfernen. Es ist einer der wichtigsten Befehle, insbesondere in Notfallsituationen. Auch hier empfiehlt es sich, beim Hund stets ein klares, konsequentes und zeitnahes Feedback zu geben5.

Hier!

Das Kommando „Hier!“ sichert den Rückruf des Hundes und ist essenziell für dessen Sicherheit. Die durchschnittliche Zeitspanne, in der ein Hund ein Kommando mit einer Handlung verknüpfen kann, beträgt etwa zwei Sekunden7. Daher ist schnelles und positives Feedback notwendig. Beim Training ist es entscheidend, dass der Hund lernt, das Kommando jederzeit auszuführen, unabhängig von Ablenkungen6.

Bei Fuß!

„Bei Fuß!“ lehrt den Hund, aufmerksam an der Seite des Halters zu gehen. Nachdem der Hund die Grundkommandos beherrscht, können fortgeschrittenere Befehle wie dieser eingeführt werden5. Es ist hilfreich, das Training mit Leckerlis zu beginnen und diese nach und nach zu reduzieren, damit der Hund lernt, auch ohne Belohnung mitzuziehen. Diese Anweisung ist besonders auf Spaziergängen von Bedeutung, um einen sicheren Abstand zu anderen Menschen und Hunden zu wahren6.

Tipps und Empfehlungen für erfolgreiches Hundetraining

Ein effizientes Hundetraining beruht auf Konsistenz, Verständnis und Geduld. Nachdem Studien gezeigt haben, dass Hunde innerhalb von 0,5 bis 2 Sekunden Feedback zu ihrem Verhalten benötigen, ist eine sofortige Belohnung unerlässlich, um positive Verhaltensweisen zu verstärken oder negative zu unterdrücken8. Besonders wichtig ist dabei der Einsatz eines Clickers, da dieser für genaues Timing und klare Kommunikation im Hundetraining sorgt8. Eine Umfrage unter Hundebesitzern hat ergeben, dass 80% davon überzeugt sind, dass die Offenheit gegenüber neuen Trainingsmethoden der Schlüssel zu erfolgreicher Hundeerziehung ist9.

Die Wahl der richtigen Belohnung ist ebenso entscheidend. Begehrenswerte Leckerchen führen zu weniger Übungs-Wiederholungen und können das Training erheblich beschleunigen8. Hierbei sind Alltags-Leckerchen wie Bio-Fertig-Leckerchen, getrocknetes Fleisch oder Käse sehr effektiv8. Sollte der Hund die Leckerchen verweigern, könnte dies auf akute Aufregung oder Unwohlsein hinweisen, was das Lernen beeinträchtigt8. Wichtig ist jedoch, dass Hunde sich ihr Futter durch Verhalten erarbeiten können, wodurch sie nicht nur motiviert, sondern auch glücklicher im Training sind8.

Zusätzlich ist es von Vorteil, das Training in einer ablenkungsfreien Umgebung zu beginnen, damit sich der Hund vollständig auf die Kommandos konzentrieren kann. Forschungsdaten weisen darauf hin, dass Hunde 60% kooperativer sind, wenn ihre Besitzer in einer positiven Stimmung sind9. Durch die schrittweise Einführung neuen Herausforderungen und die Nutzung kreativer Hundetraining Techniken wie Mantrailing oder Obedience, kann der Trainingserfolg maximiert werden10. Besonders wichtig ist dabei, Vertrauen und Bindung zwischen Mensch und Hund aufzubauen, da dies die Grundlage für jede Form des Hundetrainings bildet10.