Nicht jeder Gartenbesitzer erfreut sich an farblich sortierten Blumenbeeten und kurzgeschorenem Rasen. Immer mehr Leute sehnen sich nach echter Natur, nach wuchernden Pflanzen und einem eher wilden Ambiente. Sicher, alles hat seine Grenzen, im eigenen Garten möchte niemand einen Urwald haben. Doch gibt es wunderbare Möglichkeiten, die Außenfläche natürlicher zu gestalten, sodass Insekten, Vögel und auch die Menschen auf ihre Kosten kommen.
Blumenwiese und Naturzaun: Jetzt wird’s wild!
Gerade, weil der Trend in Richtung mehr Natürlichkeit geht, gibt es an immer mehr Orten Samen für heimische Wiesenblumen zu kaufen. Besorgen Sie sich so eine kunterbunte Ökomischung, die Schmetterlinge und Bienen anlockt, und streuen Sie diese auf einer vorbereiteten Fläche aus. Das geht auch mitten im Rasen, Sie müssen dann allerdings um diesen Bereich herummähen und das Gras mitsamt den Blumen stehenlassen. Das Ergebnis wirkt belebend und erfreut und Herz und Auge! Wer einmal eine Blumenwiese im Garten hatte, will sie nie wieder missen.
Dazu passt selbstverständlich kein Metallzaun aus Doppelstabmatten, und ein ganz normaler Lattenzaun sieht ebenfalls irgendwie nach Stilbruch aus. Richtig harmonisch wird es mit einem Gartenzaun aus Staketen, senkrecht aus dem Stab gesplitteten Hölzern, die aussehen, wie von Hand produziert. Diese werden im Sinne eines Rollzaunes miteinander verknüpft. Rund ums Gemüsebeet oder um die Blumenwiese entsteht eine besonders schöne Wirkung, und der Zaun folgt sogar dem Auf und Ab des Geländes.
Totholz und Gartenteich: So wird’s richtig gut
Kleine nützliche Krabbeltiere brauchen Rückzugsorte, und die fügen sich teilweise optisch wunderbar in den Naturgarten ein. Totholz ist ein schönes Beispiel hierfür. Hier ein dekorativer alter Ast, dort das Ende eines Baumstamms: Und schon hat sich etwas getan. Vergraben Sie den Stamm zu ungefähr einem Drittel für einen sicheren Stand. Rundherum trennen Sie ihn mit Schotter und Sand vom Erdreich, damit er nicht so schnell vermodert. Dazu eine Trockenmauer aus Natursteinen oder, ganz schlicht, ein hübsch arrangierter Haufen Steine, gern mit duftenden Kräutern bepflanzt. Wo wimmelndes Leben ist, da braucht es Wasser! Denken Sie über einen Gartenteich nach, natürlich im natürlichsten Sinne, so angelegt, dass er die Biodiversität fördert. Freuen Sie sich auf Frösche, Wasserschnecken und Wasserläufer! Es gibt übrigens auch künstliche Sumpfbeete, vielleicht ist das etwas Sie. Und wenn nicht genug Platz für beides vorhanden ist, errichten Sie stattdessen eine Vogeltränke, einen Mini-Springbrunnen, der im heißen Sommer für eine angenehme Erquickung sorgt. Und denken Sie daran eine nostalgische Holzbank für sich selbst aufzustellen, um in diesem Idyll zwischen Gartenzaun und Blumenwiese gemütlich zu entspannen.